John-Neumeier-Ballett bei Einheitsfestakt in der Elbphilharmonie

Das Ensemble von John Neumeier, dienstältester Ballettdirektor der Welt, wird den Festakt zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober in Hamburg mitgestalten. Es ist das erste Mal, dass Neumeier (84) und seine renommierte Compagnie in der 2017 eröffneten Elbphilharmonie auftreten, wie das Hamburg Ballett am Dienstag mitteilte. Fünf Solistenpaare werden das Allegretto aus Beethovens siebter Symphonie interpretieren, das Neumeier als Teil seines „Beethoven-Projekt II“ 2020/21 choreographierte.

Der US-Amerikaner Neumeier ist seit 1973 Ballettdirektor und Chefchoreograph des Hamburg Ballett. Der bekennende Katholik hat immer wieder religiöse Themen umgesetzt, unter anderem die seit Jahrzehnten überaus erfolgreichen Choreographien des Weihnachtsoratoriums und der Matthäuspassion von Bach. Neumeiers 51. und letzte Spielzeit 2023/24 steht unter dem Motto „Epilog“.

Die Einladung an den seit 50 Jahren in der Hansestadt amtierenden Ballettdirektor und seine Truppe erfolgte demnach auf Wunsch von Bundesratspräsident und Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Neben dem bundesweiten Festakt mit rund 1.300 Gästen, den Hamburg in diesem Jahr ausrichtet, gibt es ein Bürgerfest in der Innenstadt sowie einen ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Hauptkirche Sankt Michaelis („Michel“).

Weiter wird der Festakt durch das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter Leitung von Kent Nagano, den Pianisten Joja Wendt und die Hiphop Academy Hamburg gestaltet. Die „Alsterspatzen“, Kinder- und Jugendchor der Hamburgischen Staatsoper, singen die Nationalhymne.

Die Schauspielerin Rhea Harder-Vennewald und der Moderator Yared Dibaba führen durch das rund 90-minütige Programm ab 12.30 Uhr im Großen Saal der „Elphi“. Tschentscher und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, halten die Festreden. Das ZDF und die Radioprogramme der ARD übertragen live.