Das mehr als 700 Jahre alte Johanniskloster in Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) wird nach „Jahren des Dornröschenschlafs“ punktuell wieder geöffnet. Interessierte könnten das Ensemble zu ausgesuchten Terminen wieder betreten, teilte die Stadtverwaltung Stralsund am Donnerstag mit. Das ehemalige Kloster war 2012 aus bauphysikalischen Gründen geschlossen worden. Die nächste Möglichkeit zur Besichtigung von Rosengarten und Räucherboden im Johanniskloster gibt es am Tag des offenen Denkmals (14. September).
Nach der kompletten Auslagerung aller Akten und Bücher, mit der Entfeuchtung der Räume, dem Rückbau von Umbauten und weiteren Sicherungsmaßnahmen habe sich der Zustand des Gebäudes inzwischen stabilisiert, sagte Erik Mülling, Leiter des Zentralen Gebäudemanagements der Hansestadt Stralsund, laut Mitteilung. Allerdings müsse die punktuelle Öffnung des Klosters zum Schutz der mittelalterlichen Wandmalereien auf die warmen Monate beschränkt bleiben.
Für Besuchende wurden laut Stadtverwaltung sichere Wege geschaffen, um das Johanniskloster entdecken zu können. „Und so sind heute bereits große Teile des Erdgeschosses mit Chor und Kreuzgang wieder zugänglich“, hieß es. Stadtverwaltung, Stadterneuerungsgesellschaft und das Bürgerkomitee „Rettet die Altstadt Stralsund“ würden bei der schrittweisen Öffnung des Klosters an einem Strang ziehen, hieß es.
Das Stralsunder Johanniskloster wurde im Jahre 1254 als Kloster des Franziskaner-Ordens errichtet. Es beherbergte in jüngerer Zeit Teile des Stralsunder Stadtarchivs.