Jetzt ziehen die Sternsinger wieder los

Zwei Jahre lang gab es keine Hausbesuche wegen der Pandemie. Nun ist die katholische Segens-Aktion mit einem Gottesdienst in Frankfurt gestartet.

Auch diese jungen Sternsinger waren beim Eröffnungsgottesdienst dabei
Auch diese jungen Sternsinger waren beim Eröffnungsgottesdienst dabeiepd-bild / Tim Wegner

Mit Livemusik, Konfetti und vielen verkleideten Königen ist die bundesweite Sternsingeraktion eröffnet worden. An der Feier auf dem Frankfurter Römerberg nahmen rund 650 Sternsinger teil. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Limburger Bischof Georg Bätzing lobte die Hilfsaktion der Kinder und Jugendlichen für Gleichaltrige weltweit. Er wünschte den Sternsingern für ihre Spendenaktion offene Herzen und offene Türen. Das Leitthema der Aktion, Kinder zu schützen und zu stärken, sei sehr wichtig.

Die Aktion Dreikönigssingen steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“. Bei der Eröffnungsfeier schrieben Kinder und Jugendliche auf kleine Papiersterne, was sie stark macht. Viele nannten Frieden, Familie, Freunde, Gemeinschaft, Zusammenhalt, einige aber auch konkrete Dinge wie gutes Essen, Hörbücher, Tanzen und Sport. Viele Sternsinger kamen als Könige verkleidet, mit Umgängen in rot, blau und grün über dicken Jacken und goldenen Kronen auf dem Kopf. Einige brachten Sterne an Holzstäben mit. Und sogar ein gebasteltes, lebensgroßes Kamel war auf dem Platz zu sehen.

Von Haus zu Haus

Nach Worten von Bätzing bringen Kinder in Erwachsenen oft positive Eigenschaften zum Vorschein, sie zeigten sich fürsorglich und öffneten ihr Herz. Zugleich erinnerte Bätzing an alle Kinder, die keine fürsorgliche Familie haben, die Not leiden, die vernachlässigt oder gar misshandelt werden und bat um ein Gebet für sie.

Bei der Aktion Dreikönigssingen ziehen in den kommenden Tagen bundesweit rund 300.000 Mädchen und Jungen von Haus zu Haus und bringen als Sternsinger den Segen Gottes. Sie schreiben mit Kreide das Zeichen „20 C + M + B + 23“ an die Türen. Es steht für den traditionellen Segenswunsch „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus).

Ein Sternsinger auf dem E-Scooter? Ja, warum denn nicht! Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks, macht es vor
Ein Sternsinger auf dem E-Scooter? Ja, warum denn nicht! Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks, macht es vorepd-bild / Tim Wegner

Wegen der Pandemie konnten die Jungen und Mädchen in den zurückliegenden beiden Jahren keine Hausbesuche machen. Laut dem Präsidenten des katholischen Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, Dirk Bingener, freuen sie sich daher riesig auf die jetzt wieder möglichen Besuche.

In den beiden vergangenen Jahren ohne Hausbesuche nahm die Aktion den Angaben zufolge jeweils 38 Millionen Euro an Spenden ein. Dieses Mal hoffen die Veranstalter auf mehr Spenden, 2019/2020 waren 50 Millionen Euro gesammelt worden.