Jetzt geht’s los: Kirchen auf Eiderstedt werden saniert

Die erste Kirche wird eingerüstet, bald bekommen 14 Kirchen für etwa 20 Millionen Euro eine Schönheitskur. Was die Gotteshäuser auf der Halbinsel einzigartig macht.

Die St.-Pankratius-Kirche in Oldenswort auf Eiderstedt ist besonders sanierungsbedürftig
Die St.-Pankratius-Kirche in Oldenswort auf Eiderstedt ist besonders sanierungsbedürftigNadine Heggen /epd

Oldenswort. Die seit vielen Jahren geplante Sanierung von 16 evangelischen Kirchen auf der Halbinsel Eiderstedt im Kreis Nordfriesland startet in dieser Woche in Oldenswort. Die St.-Pankratius-Kirche werde in diesen Tagen eingerüstet, sagte Kirchenkreis-Architektin Anna Sax dem epd. Im März sollen die Arbeiten am feuchten Mauerwerk beginnen. Die Baustelle an der St. Laurentius-Kirche in Tönning soll Mitte Februar eingerichtet werden. Im April beginnen die Bauarbeiten an fünf weiteren Kirchen. Insgesamt wird die Sanierung des einzigartigen Kirchen-Ensembles auf Eiderstedt rund 20 Millionen Euro kosten.

Auf der Nordsee-Halbinsel gibt es mit insgesamt 18 Kirchen so viele historische Dorfkirchen auf engem Raum wie sonst nirgendwo in Deutschland. 16 von ihnen sind dringend sanierungsbedürftig. Neben feuchten Wänden sind auch kaputte Dächer ein großes Problem. Die St.-Pankratius-Kirche in Oldenswort ist besonders betroffen. Dort ist der prächtige Chorraum mit romanischem Gewölbe wegen Einsturzgefahr seit einigen Jahren geschlossen.

Trägerbalken verrottet

Allein für die Nikolaikirche in Kotzenbüll sind 3,7 Millionen Euro Sanierungskosten veranschlagt. Ein eindrückliches Holzständerwerk zieht sich durch das Kirchenschiff und stützt die durch einen Holzschwamm verrottenden Trägerbalken des Dachs. In der St.-Laurentius-Kirche in Tönning deuten große Risse im Mauerwerk darauf hin, dass der Turm sich bewegt und nicht mehr sicher steht. Außen zersetzen sich die Fugen, und die Mauersteine drohen herabzufallen.

Die Oldensworter Kirche wird eingerüstet
Die Oldensworter Kirche wird eingerüstetPrivat

Nach zähem Ringen um finanzielle Mittel beteiligt sich der Bund an der gesamten Sanierung mit 9,35 Millionen Euro, der Rest soll über Eigenmittel der Kirche, einen Zuschuss vom Land in Höhe von 500.000 Euro und Spenden finanziert werden.


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Neben den Kirchen in Oldenswort, Kotzenbüll und Tönning stehen auch die Gotteshäuser in Garding, Katharinenheerd, Tating, Kating, Koldenbüttel, Osterhever, Poppenbüll, Tetenbüll, St. Peter-Dorf, Uelvesbüll, Welt, Westerhever und Witzwort auf dem Sanierungsplan. Die St. Nikolai Kirche in St. Peter-Ording und die St. Martin Kirche in Vollerwiek sind die einzigen Kirchen, die nicht restauriert werden müssen. (epd)