Zwei Jugendliche, 50 Kilometer Wasser, kein Zurück: Zwei junge Leute wagen die Flucht aus der DDR über die Ostsee. Der SWR zeigt die Verfilmung von Dorit Linkes Roman “Jenseits der blauen Grenze”.
In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Im Sommer 1989 steht eine talentierte DDR-Leistungsschwimmerin (Lena Urzendowsky) vor einer Gewissensentscheidung. Auf der einen Seite lockt die Berufung in den Olympia-Kader, auf der anderen Seite hält ihr Freund die Gängelungen durch den Staat nicht mehr aus und will in den Westen fliehen. Gemeinsam entscheiden sie sich für die Flucht und versuchen schwimmend, über die Ostsee in den Westen zu gelangen.
In dem naturalistisch gefilmten Drama von Sarah Neumann von 2024 wechseln Szenen auf offenem Meer mit Rückblenden in den repressiven Alltag, wobei die Montage beide Stränge motivisch geschickt miteinander verknüpft. Die glänzenden Hauptdarsteller und die strenge Struktur tragen gleichermaßen zu einem Film über beengende Verhältnisse und den Versuch bei, sich unter Einsatz des Lebens davon buchstäblich freizuschwimmen.
Beim Max Ophüls Preis Festival 2024 wurde “Jenseits der blauen Grenze” wegen seiner großen erzählerischen Kraft und universellen Relevanz mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet. Die emotionale Achterbahnfahrt des Films, so die Jury, nimmt die Zuschauer mit und lässt sie zu Zeugen der inneren Kämpfe werden.