Jenaer Kunstprojekt zu 75 Jahre Grundgesetz

Zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes startet in Jena am Donnerstag das Kunstprojekt „WürdeMenschen“. In sieben Ausstellungen im Jenaer Stadtgebiet sind auf sogenannten „Würdetafeln“ Selbstporträts und Selfies von Menschen zu sehen, die zeigen, wie sie sich selbst in Würde sehen und von anderen gerne gesehen werden möchten, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Montag in Erfurt mit. Eröffnet werden die Ausstellungen mit einem Festakt in der Jenaer Stadtkirche. Schirmherr ist Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).

Initiator des vor fünf Jahren begonnen partizipativen Kunstprojektes ist der aus Thüringen stammende Künstler Jörg Amonat. Er beziehe sich damit auf Artikel eins des Grundgesetzes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, hieß es. In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kooperationspartnern und vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen sieben und über 90 Jahren sei ein Kunstprojekt entstanden, das die Vielschichtigkeit der „unantastbaren Würde“ aufzeige, erklärte Amonat. Neben Jena hat der Künstler dafür auch Stimmen in Jenas Partnerstadt Erlangen eingesammelt.

Ausstellungsorte sind die Stadtkirche St. Michael, das historische Rathaus, der Kunstverein Jena, die Ernst-Abbe-Hochschule, die jenawohnen GmbH, das Kreative Baubüro Lobeda und die Bonhoeffergemeinde Winzerla. Zum Festakt in der Stadtkirche werden unter anderem der Thüringer Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne), EKM-Regionalbischöfin Friederike Spengler, Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) und der Jenaer Superintendent Sebastian Neuß erwartet.