Die Friedrich-Schiller-Universität Jena wird Teil des „Deutsch-Ukrainischen Hochschulnetzwerks“, das mithilfe des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) aufgebaut wird. Ziel der Initiative sei es, die ukrainischen Universitäten beim Wiederaufbau zu unterstützen, teilte ein Hochschulsprecher am Mittwoch in Jena mit. Zudem soll den ukrainischen Universitäten die Integration in den europäischen Hochschulraum ermöglicht werden.
Insgesamt 29 deutsche Universitäten sind den Angaben zufolge Teil des Netzwerkes, ihre Kooperationspartner sind 47 ukrainische Universitäten. Das Förderprogramm beginnt in diesem Monat und ist auf vier Jahre angelegt. Die Universität Jena erhält für diesen Zeitraum 790.000 Euro an Förderung.
Die Leiterin des internationalen Büros der Universität Jena, Claudia Hillinger, betonte, vor allem sollten bereits bestehende Kooperationen vertieft werden. Der DAAD richte dabei den Blick in der Zusammenarbeit ausdrücklich schon jetzt auf die Zeit nach dem Krieg.
Jenas Partneruniversitäten sind in diesem Netzwerk die Nationale Universität Kyiv-Mohyla-Akademie, die Nationale Iwan-Franko-Universität in Lwiw sowie die Ukrainische Katholische Universität in Lwiw. Gemeinsam geplant sei ein interdisziplinäres Studienangebot „European Studies“ mit Sommerschulen sowie Austauschprogrammen in Thüringen und virtuellen Lehrmodulen. Themenschwerpunkte in der Kooperation seien politische Systeme und ihre wirtschaftlichen Funktionsweisen und Kulturpraktiken sowie europäische Sprachen.