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Japankäfer-Transporte aus dem Urlaub im Süden vermeiden

Sommerzeit ist Reisezeit. Doch mit den Menschen reisen mitunter auch unbemerkt Insekten von Land zu Land. Urlauber in einer bei Deutschen beliebten Region sollen dabei laut Bundesregierung derzeit besonders aufpassen.

Reisende nach Norditalien und den Süden der Schweiz sollten vor der Heimreise nach Deutschland ihr Gepäck auf einen ungebetenen Passagier kontrollieren: den Japankäfer. Darauf weist das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag hin. Es bittet zudem darum, vor allem aus diesen beiden Urlaubsregionen keine Pflanzen, Erde, Samen und keinen Rollrasen mitzubringen. Das kleine Insekt könne Riesenschäden in Landwirtschaft, Gärten und Wäldern anrichten, so das Ministerium.

Der Japankäfer mit seinem goldgrünen Halsschild ist kaum größer als eine Kaffeebohne. Wer Koffer, Auto oder Campingausrüstung kontrolliere, helfe, Pflanzen, Natur und Ernten in Deutschland zu schützen, so das Ministerium. Ein Befall oder ein Verdacht könne dem Pflanzenschutzdienst im jeweiligen Bundesland gemeldet werden – am besten mit Foto oder einem sicher verpackten Exemplar des Käfers.

Der Japankäfer (Popillia japonica) stammt den Angaben zufolge ursprünglich aus Ostasien und wurde 2014 erstmals auf dem europäischen Festland entdeckt. Seither breitet er sich in Süd- und Mitteleuropa aus. Inzwischen gibt es einzelne Funde nahe der deutsch-schweizerischen Grenze, in Freiburg wie auch in Bayern.

Noch ist der Käfer in Deutschland nicht heimisch; und das soll nach Wunsch des Ministeriums auch so bleiben. Die Larven schädigen Wurzeln; die erwachsenen Käfer fressen Blätter, Blüten und Früchte von mehr als 400 Pflanzenarten – vom Apfelbaum über Weinreben bis zum Kirschlorbeer.