Mit einem Festgottesdienst ist der evangelische Theologe Janning Hoenen am Reformationstag als neuer Pfarrer der Leipziger Thomaskirche in sein Amt eingeführt worden. Die Einführung und Segnung erfolgte durch den Leipziger Superintendenten Sebastian Feydt, teilte die Thomaskirchgemeinde am Freitag mit. Der gebürtige Nürnberger hatte sich in einem Vorstellungsverfahren gegen den Mitbewerber Christian Tiede aus Sachsen durchgesetzt.
Der 1970 geborene evangelische Theologe war zuletzt als Studierendenpfarrer an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau tätig. Die Neubesetzung der Pfarrstelle in der Thomaskirche war notwendig geworden, weil die Vorgängerin Britta Taddiken Ende 2023 aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt niedergelegt hatte. In einem ersten Besetzungsverfahren 2024 hatte sich die Gemeinde auf keinen der Kandidierenden festlegen können.
Hoenen hat in Erlangen, St. Andrews in Schottland, Berlin und München studiert. In den USA absolvierte er am Hospital of the University of Pennsylvania in Philadelphia und am Methodist Hospital in Houston eine klinische Seelsorgeausbildung. Als Gemeindepfarrer war Hoenen unter anderem in den bayerischen Städten Hof und in Fürth tätig. Von 2010 bis 2014 leitete er das internationale ökumenische Studienkolleg Collegium Oecumenicum in München.
Die Leipziger Thomaskirche ist bis heute die Wirkungsstätte des weltbekannten Thomanerchores. Johann Sebastian Bach (1685-1750) war in Leipzig von 1723 bis zu seinem Tod als Thomaskantor tätig.