Jahrestag des Ukrainekriegs: Seminar will Heimat und Frieden erfassen

Mit einem zweitägigen Programm aus Lesungen, Schreib-Workshops, Gebeten und Gesprächen will die evangelische SinN-Stiftung in Nürnberg die Themen Heimat und Frieden angehen. Das Seminar zum Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine sei ein Angebot „in dieser verschwommenen, hoch brenzligen und schlecht zu fassenden Situation, über die Trauer zu sprechen“, sagte die Leiterin der SinN-Stiftung, Sabine Arnold, dem Evangelischem Pressedienst (epd). Viele Menschen habe Angst erfasst. „Wir brauchen einen Ort für unsere Wurzeln, der sicherer ist als das, was sich uns derzeit darstellt“.

Bei dem Seminar am 23. und 24. Februar im Nürnberger Caritas-Pirckheimer-Haus wird unter anderem der in Potsdam lebende russische Schriftsteller Sergej Lebedew (Kronos Kinder) eine Lesung halten. Der Autor sei einer, der die Vergangenheit der Sowjetunion personalisiere und Täter und Opfer in seiner Familie habe, erläuterte Arnold. Mit ihm ist auch ein Schreib-Workshop zum Thema „Wie wir wurden, wer wir sind“ geplant. Dabei könnten sich die Teilnehmer, „einem Thema nähern, das sonst nicht ansprechbar ist“, hofft die Veranstaltungsleiterin. Die Teilnehmenden können in Deutsch, Russisch und Englisch schreiben.

Eingebettet ist die Veranstaltung in ein Gebet für Frieden in der Ukraine am Freitag, 23. Februar, um 17 Uhr in der Lorenzkirche und das Multireligiöse Friedensgebet am Samstag, 24. Februar (17 Uhr) im Heilig-Geist-Spital. Am Samstag wird die BR-Journalistin Christine Hamel sprechen, die über Russland und die Ukraine berichtet. Regina Miehling von der Stiftung Wings of Hope gibt einen Einblick in die Traumaarbeit. (00/0460/08.02.2024)