Den Kirchentag mitfinanzieren – ja oder nein? Vor dieser Frage steht die Stadt Dortmund gerade, und es gibt Kritiker, die ganz laut „Nein“ schreien. Ihr Argument: Wieso soll eine Stadt, die kaum genug Geld hat für das Notwendigste, eine kirchliche Veranstaltung bezuschussen?
Gegenfrage: Wieso soll dieselbe Stadt einem privatwirtschaftlichen Fußballverein – dem BVB – mit einer Bürgschaft unter die Arme greifen?
Bei der Diskussion um die Zuschüsse für Kirchentage oder Katholikentage wird schnell übersehen, dass Kommunen viele Angebote mitfinanzieren, die nicht zu ihren ureigensten Versorgungsaufgaben gehören. Ganz bewusst wird in Deutschland auf eine Vielfalt der Anbieter im Kulturbereich gesetzt, sei es bei Musik und Theater, Sport oder eben kirchlichen Veranstaltungen. Der Staat verzichtet auf ein Monopol in diesen Bereichen, gibt aber Geld, weil Kultur im Sinne des Allgemeinwohls ist. Dazu gehört auch der Kirchentag. Vielleicht lassen sich die Kritiker ja durch die Freikarten des Kirchenkreises Dortmund überzeugen (siehe S. 6).
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