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Italiens reichste Influencerin legt Berufung gegen Strafe ein

Wenn Chiara Ferragni für ein Produkt Werbung machte, stiegen die Verkaufszahlen. Doch seit 2023 leidet ihr Ruf. Der Vorwurf: Sie habe Geld, das einer Kinderklinik zugutekommen sollte, für sich abgezweigt.

Chiara Ferragni, Italiens bekannteste und reichste Influencerin, hat vor Gericht Berufung gegen eine Geldbuße von einer Million Euro eingelegt. Dies berichtete die Zeitung “Il Messaggero” (online) am Mittwoch.

Die italienische Wettbewerbsbehörde AGCM hatte die 36 Jahre alte Influencerin zu der Strafe verurteilt. Die AGCM warf Ferragni vor, sie habe den zusätzlichen Gewinn aus dem Verkauf von überteuerten Weihnachtskuchen nur zu einem geringen Teil an eine Klinik für krebskranke Kinder in Turin überwiesen. Der an der Werbeaktion beteiligten Kuchenfirma wurde eine Geldbuße von 420.000 Euro auferlegt.

Gegen die Strafe hat die mehrfache Millionärin Ferragni nun dem Zeitungsbericht zufolge Berufung vor dem Verwaltungsgericht der Region Latium eingelegt. Der Fall Ferragni sorgt in Italien seit Monaten für Schlagzeilen. Die Influencerin galt als erfolgreiche Werbe-Ikone für italienische Produkte, aber auch für internationale Marken wie Coca-Cola oder Nespresso.

Als Reaktion auf den Skandal um die Ferragni-Kuchen hat die italienische Regierung vergangenen Monat ein Gesetzesvorhaben beschlossen. Demnach soll Betrug bei Verkaufsaktionen zu angeblich wohltätigen Zwecken mit einer Strafe von mindestens 50.000 Euro geahndet werden. Nach dem Skandal hat Ferragni im Netzwerk Instagram einige Hunderttausend Follower verloren. Ihren Botschaften folgen aber immer noch mehr als 29 Millionen Menschen.