Istanbul-Konvention zum Schutz vor häuslicher Gewalt wird ausgebaut

Niedersachsen will seine Angebote zum Schutz von Frauen und Mädchen vor häuslicher Gewalt weiter ausbauen. „Wir werden die Istanbul-Konvention in Niedersachsen konsequent und konkret umsetzen“, sagte Gleichstellungsminister Andreas Philippi (SPD) am Donnerstag anlässlich des Jahrestages des am 1. Februar 2018 in Kraft getretenen Abkommens. Das von Mitgliedsländern des Europarates in Istanbul unterzeichnete Übereinkommen verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, Frauen vor Gewalt zu schützen sowie Maßnahmen zur Prävention vor häuslicher Gewalt zu ergreifen.

Philippi kündigte an, eine landesweite Gesamtstrategie zur Umsetzung Istanbul-Konvention aufzubauen. Ferner werde die Landesregierung eine Koordinierungsstelle einrichten, um diese Umsetzung zu steuern und die Wirksamkeit der Maßnahmen zu bewerten. „Damit wollen wir sicherstellen, dass Prävention, Unterstützung betroffener Frauen, Strafverfolgung und Zusammenarbeit der staatlichen Ebenen abgestimmt umgesetzt werden.“

Der Gleichstellungsminister verwies darauf, dass Niedersachsen bereits über ein engmaschiges Netz an Hilfen für betroffene Frauen und Kinder verfüge. Dazu gehörten unter anderem 46 Frauenhäuser sowie Gewaltberatungsstellen und Projekte wie die medizinische Beweissicherung „ProBeweis“ und die Übersetzungshilfe für Frauen in Not „Worte helfen Frauen“.