Israelische Polizei beklagt Zunahme von Hetze und „Fake News“

Ramadan, Ostern und Purim locken Tausende Menschen in die Jerusalemer Altstadt. Israel will zwar die Religionsfreiheit gewährleisten, aber auch gegen islamistische Hetze vorgehen.

Seit dem Terror-Angriff der islamistischen Hamas vom 7. Oktober hat die israelische Polizei eine Zunahme von Hetze und „Fake News“ registriert. Die Hamas wolle so den Krieg ausweiten und arabische Israelis hineinziehen, erklärte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Man versuche, die Hetzer ausfindig zu machen und vor Gericht zu bringen. Seit dem 7. Oktober seien knapp 170 Personen wegen Aufwiegelung angeklagt worden.

Wie die Polizei weiter mitteilte, sind an Wochentagen während des islamischen Fastenmonats Ramadan Hunderte israelische Sicherheitsbeamte in und um die Altstadt Jerusalems im Einsatz. Ihr Ziel sei es, einen sicheren Zugang für die überwiegend friedlichen muslimischen Besucher zum Tempelberg zu gewährleisten. An Wochenenden und zu den Freitagsgebeten seien Tausende Beamte im Einsatz.

Eine Sprecherin von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte, erst seit Staatsgründung Israels 1948 gebe es Religionsfreiheit im Land. Darauf sei man stolz. In die Zeit des Ramadans fallen die Osterfeiern der Westkirchen sowie das jüdische Purimfest. Man erwarte in dieser Zeit Tausende Besucher in Jerusalem, von denen „die überwältigende Mehrheit“ für religiöse Feiern komme. Terrorgruppen wie die Hamas oder der Islamische Dschihad versuchten unterdessen, die Region „in Flammen zu setzen“.

Israel hatte am Dienstag Zugangsbeschränkungen zu den Freitagsgebeten im Ramadan auf dem Jerusalemer Tempelberg (Haram al-Scharif) für Muslime aus den besetzten palästinensischen Gebieten bekanntgegeben. Demnach dürfen vorbehaltlich einer Prüfung Männer über 55 Jahren, Frauen über 50 und Kinder bis zum Alter von 10 Jahren während des Ramadans freitags zu den Gebeten nach Jerusalem einreisen.