Israelische Firmen von Luftfahrtmesse in Chile ausgeladen

Kolumbien und Chile gehören zu Lateinamerikas schärfsten Kritikern von Israels Reaktion auf den Hamas-Terrorangriff. Kolumbien stoppte den Kauf von israelischem Waffenequipment, Chile zieht bei einer Luftfahrtmesse nach.

Die Jüdische Gemeinde in Chile hat den Ausschluss israelischer Firmen von der Luft- und Raumfahrtmesse „Fidae“ kritisiert. Die Ausstellung wird von der chilenischen Armee organisiert. Präsident Gabriel Boric bestehe darauf, „den palästinensisch-israelischen Konflikt nach Chile zu importieren, ohne irgendeine Art von Konsequenz abzuwägen oder zu messen“, heißt es in einer Erklärung der Jüdischen Gemeinde, aus der das Portal „BioBio“ zitiert.

Wieder einmal werde auf dilettantische Weise in einem Kommunique in zwei Absätzen mitgeteilt, dass Unternehmen aus einem befreundeten Land nicht auf der Fidae empfangen werden sollen, heißt es in der Stellungnahme weiter. Die Maßnahme richte sich nicht gegen den Staat oder die Machthaber, sondern direkt gegen einen erfolgreichen Geschäftspartner.

Chile gehört in Lateinamerika zu den schärfsten Kritikern der israelischen Gegenreaktion auf den Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober und wirft Israel einen Völkermord im Gazastreifen vor. Kolumbien hatte aus dem gleichen Grund zuletzt die Importe von Sicherheitsequipment für die eigene Armee gestoppt.