Potsdamer Dialog mit muslimischen Gemeinschaften

Kulturministerin Manja Schüle (SPD) hat zum friedlichen Zusammenleben von Menschen aller Religionen in Brandenburg aufgerufen. Zur jährlichen Dialogveranstaltung der Landesregierung mit den muslimischen Gemeinschaften im Land betonte Schüle am Samstag in einer Videobotschaft, Frieden werde seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober mehr denn je gebraucht – „im Nahen Osten ebenso wie auf unseren Straßen“.

Judenhass sei hierzulande sichtbarer und aggressiver denn je, konstatierte die Kulturministerin. Dies sei ebenso unerträglich, wie dass die menschenverachtenden Taten der Hamas missbraucht würden, um pauschal Hass gegen Muslime zu schüren. Schüle unterstrich: „Deswegen stehen wir selbstverständlich an der Seite der Musliminnen und Muslimen in Brandenburg.“ Niemand im Land solle seinen Glauben oder seine Identität verleugnen müssen.

Im Jahre 1915 war die erste Moschee auf deutschem Boden in einem Kriegsgefangenenlager in Wünsdorf bei Zossen (Landkreis Teltow-Fläming) gebaut worden. Muslimische Gemeinden und Gemeinschaften gibt es heute unter anderem in Potsdam, Cottbus, Frankfurt (Oder), Fürstenwalde, Neuruppin, Strausberg, Eberswalde, Senftenberg, Luckenwalde, Guben, Spremberg und Trebbus. Das Kulturministerium unterstützt muslimisches Gemeindeleben nach eigenen Angaben mit jährlich rund 100.000 Euro.

Zu dem inzwischen vierten Dialogforum in der Staatskanzlei hatten sich rund 60 Frauen und Männer aus etwa 15 verschiedenen Gemeinschaften angemeldet. Das Ministerium unterstützt muslimisches Gemeindeleben mit jährlich rund 100.000 Euro.