“Irritation” in Thüringer Spiegelarche

Das Kunstprojekt Spiegelarche am Rande des Thüringer Beckens in Rastenberg-Roldisleben (Kreis Sömmerda) ist am Sonntag in seine nächste Saison gestartet. Acht Künstlerinnen und Künstler seien eingeladen worden, das Thema „Irritation“ zu erkunden, erklärte eine Sprecherin der Spiegelarche. Zu erleben seien unter anderem ein Espresso aus Rindermist, ein Eis am Stiel aus sogenannter „entarteter Kunst“, ein Spaziergang durch den Darm von Karl Marx (1818-1883), das Huhn Heinrich und schwebende Quallen.

Die neue Schau „Irritation“ sei eine Einladung zum Dialog und zur sozialen Interaktion, hieß es: „Sind wir offen für das Neue, das Unbekannte, das Unerforschte oder fühlen wir uns dabei gleich gestört und irritiert? Welcher Realität sollen wir vertrauen, wenn soziale Medien, Fake News und Künstliche Intelligenz unsere Weltanschauung prägen?“

Die 2021 eröffnete Spiegelarche ist eine sogenannte skulpturale Architektur, die Kunst mit Wissenschaft, Kultur mit Natur und Menschen mit Kunst verbinden will. Sie besteht aus zwei auf einem freien Feld übereinandergestapelten verspiegelten Containern, die als Kunstraum und Begegnungsort dienen. Zu erleben sind dort im Sommer Kunstausstellungen, Installationen, interaktive soziale Projekte, Vorträge, Lesungen, Workshops und Konzerte. Zu sehen ist die neue Ausstellung „Irritationen“ bis zum 18. August.