Iran-Krise zerschlägt Reisepläne von 50.000 Israelis

Der jüngste Schlagabtausch zwischen Israel und Iran bleibt nicht ohne Folgen für den zivilen Flugverkehr in der Region. Zehntausende Israelis können geplante Flüge nicht antreten.

Der iranische Raketen-Angriff auf Israel und der folgende Gegenschlag haben die Flugreisepläne von 50.000 Israelis zu den Pessach-Feiertagen zerschlagen. Kurz vor dem Wochenende stellten große Airlines, die in den vergangenen Wochen ihre Flüge von und nach Tel Aviv wieder aufgenommen hatten, ihren Israel-Betrieb erneut ein. Starts und Landungen während der beliebten Kurzurlaubs-Tage wurden gestrichen, die Passagiere saßen zu Hause oder im Ausland fest. Für die wenigen verbliebenen Flugoptionen stiegen die Ticketpreise in extreme Höhen, wie israelische Medien (Montag) berichteten.

Mehr als 150 Fluggesellschaften hatten bereits nach Beginn des Krieges gegen die Hamas am 7. Oktober ihren Flugbetrieb nach Israel eingestellt. Nach aktuellen Daten der Israel Airports Authority (IAA) haben inzwischen etwa 45 einen Teil der betroffenen Flüge wieder aufgenommen.

Berichten zufolge hat die israelische Wettbewerbsbehörde unterdessen eine Untersuchung gegen die staatliche Airline El Al eingeleitet. Man wolle prüfen, ob die Fluggesellschaft die Lage ausgenutzt habe, indem sie angesichts des knappen Angebots exorbitante Flugpreise verlangte. Ende 2023 war El Al praktisch die einzige Linie, die Israel mit der Außenwelt verband, bevor im Januar internationale Gesellschaften allmählich wieder nach Tel Aviv flogen.