Interreligiöses Forum Hamburg ruft zu friedlichem Miteinander auf
Der Vorstand des Interreligiösen Forums Hamburg ruft zur Besonnenheit und zu einem friedlichen Miteinander in Hamburg auf. In der Stellungnahme vom Montag (30. November) hieß es: „Wir verurteilen den terroristischen Angriff der Hamas vom 7. Oktober, der die Ermordung und Entführung von israelischen Zivilisten mit sich brachte, aufs Schärfste und fordern eine sofortige Freilassung aller Geiseln. Wir setzen uns dafür ein, dass Jüdinnen und Juden in unserer Stadt nicht um ihre Sicherheit Sorge tragen müssen und tolerieren keine Bedrohung und Hetze gegen sie.“
Der Aufruf ist unterzeichnet vom Vorstand des Interreligiösen Forums Hamburg: Bischöfin Kirsten Fehrs, Landesrabbiner Shlomo Bistritzky, Schura-Vorstandsmitglied Özlem Nas und Nils Clausen von der Buddhistischen Religionsgemeinschaft Hamburg. Die Mitglieder zeigten sich zutiefst bewegt vom Leid der palästinensischen, aber auch der israelischen Zivilbevölkerung: „Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen Kindern, Frauen und Männern, die unschuldig Opfer von Hass und Gewalt geworden sind.“
Die Vertreterinnen und Vertreter der Hamburger Religionsgemeinschaften sehen sich demnach in der Verantwortung, den Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft zu stärken, hieß es in dem Appell. „Wir leben gemeinsam in einer vielfältigen und toleranten Stadt – als Christen, Juden, Muslime, Aleviten, Buddhisten, Hindus, Bahai und als Menschen, die anderen Religionsgemeinschaften oder gar keiner angehören.“
Alle Hamburgerinnen und Hamburger werden in dem Appell darum gebeten, „sich weiterhin mit aller Kraft gegen die Spaltung der Gesellschaft einzusetzen – in ihren Gemeinschaften, am Arbeitsplatz, in Sport- und Kulturvereinen, in den Schulen.“ Niemand dürfe wegen seiner Herkunft oder seiner Religion diskriminiert, verdächtigt oder gar angegriffen werden, hieß es.
Im Interreligiösen Forum Hamburg wirken die Alevitische Gemeinde, die Bahà’i-Gemeinden Hamburg, die Buddhistische Religionsgemeinschaft Hamburg, das Erzbistum Hamburg, die evangelische Nordkirche, Hindus und der Zentralrat der Inder, die Jüdische Gemeinde Hamburg sowie die Schura, der Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg, mit.