Interreligiöser Fußball-Gottesdienst am Frankfurter Mainufer

Einen interreligiösen Gottesdienst haben Christen, Juden und Muslime anlässlich der Fußball-Europameisterschaft am Sonntag in Frankfurt am Main gefeiert. Unter dem Motto „1:0 für Vielfalt“ hatte die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gemeinsam mit Repräsentanten anderer Konfessionen und Religionsgemeinschaften ans Mainufer eingeladen.

„Sport und insbesondere Fußball verbinden Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, sozialen oder religiösen Zugehörigkeit“, sagte der Kirchenpräsident der EKHN, Volker Jung, laut vorab verbreiteter Mitteilung. Die Fußball-Europameisterschaft sei eine großartige Gelegenheit, „sich gemeinsam zu Gemeinschaft, Toleranz und Fairplay zu bekennen“.

Höhepunkt des Gottesdienstes war ein interreligiöses Friedensgebet, bei dem die Teilnehmer symbolisch einen Ball weiterreichten. Mitglieder der jüdischen, muslimischen und christlichen Gemeinschaften beteten gemeinsam für den Frieden. Sie gaben nach Angaben der Veranstalter der Hoffnung auf eine Welt voller Respekt und gegenseitiger Liebe Ausdruck. Rote Karten und zerrissene Trikots symbolisierten bei den Klagegebeten unfaire Spiele und Fanatismus.

Vor dem Gottesdienst hatten die Anwesenden ein „Festival der Religionen“ gefeiert. Neben Live-Musik, Gebeten und Interviews gab es in der Fanzone am Mainufer auch Gelegenheit zum Tanz.