Internetpionier Jaron Lanier wendet sich gegen Überhöhung von KI
Besonders sogenannte Deepfakes bereiten ihm Sorge: Der US-Internetpionier Jaron Lanier wendet sich dagegen, Künstliche Intelligenz (KI) zu überhöhen.
Der US-Internetpionier Jaron Lanier wendet sich dagegen, Künstliche Intelligenz (KI) zu überhöhen. „Das Verlangen nach dem nächsten großen Ding, unabhängig von dem, was es ist, halte ich für ein wenig ungesund. Ich denke, wir könnten die neuen Technologien, die wir KI nennen, genießen und nutzen, ohne sie als etwas zu betrachten, das dieses kathartische Gefühl vermittelt“, sagte Lanier im Interview der Welt.
Besorgt wegen durch KI verfälschte Bilder
Diese Art von Ruhelosigkeit und dieses Verlangen sei die Folge eines „sehr altmodischen, überhaupt nicht visionären Geldhungers“, so Lanier. „Wir sind alle innerlich doch noch kleine Kinder.“
Eine Entwicklung, die ihm gegenwärtig Sorge bereite, seien sogenannte Deepfakes, also durch KI verfälschte Bild- oder Tonmedien. „Vor allem in der Zeit vor einer politischen Wahl. Das passiert natürlich schon und ist möglicherweise eine Erklärung für den Aufstieg populistischer Führer auf der ganzen Welt“, sagte Lanier. Er könne sich jedoch vorstellen, dass es weitere schlimme Anwendungen von Manipulationen geben könnte. So könne er sich etwa vorstellen, „dass wir in Kriegszeiten einen erhöhten Einsatz von Deepfakes sehen werden, um eine Gesellschaft zu terrorisieren“.