Internationaler Journalistenverband besorgt über Lage in Gaza

Der Internationale Journalistenverband (IFJ) zeigt sich besorgt über die Lage von Journalisten im Gaza-Streifen. „Wir sehen beispiellose Angriffe“, erklärte Anthony Bellanger, Generalsekretär des IFJ am Mittwoch im EU-Parlament in Brüssel. Zudem sei es derzeit unmöglich, ausländische Reporter in den Gaza-Streifen zu bringen, was die Berichterstattung über den Krieg erschwere. Der IFJ sei deswegen und wegen der hohen Zahl an Todesopfern unter Journalisten in Kontakt mit den Vereinten Nationen (UN). Der IFJ vertritt nach eigenen Angaben 600.000 Journalistinnen und Journalisten weltweit, auch innerhalb der UN.

Nach Angaben der palästinensischen Journalistenvereinigung (PJS) sind im Gaza-Streifen seit dem 7. Oktober mindestens 75 Journalisten ums Leben gekommen. Mehr als 140 seien verletzt worden, sagte Nasser Abu Bakr, der Vorsitzende der PJS am Mittwoch in Brüssel.

Auch die Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) hatte Israel nach einem Angriff auf das Bürogebäude, in dem die AFP ihren Sitz hat, aufgefordert, Ermittlungen einzuleiten. „Der Angriff auf die Büros einer internationalen Nachrichtenagentur ist ein beunruhigendes Signal für alle Journalisten, die unter so schwierigen Bedingungen in Gaza arbeiten“, hatte AFP-Chef Fabrice Fries im November erklärt. Es sei wichtig, dass alle Anstrengungen unternommen würden, um die Medien in Gaza zu schützen.