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Interimsleitung für das Hamburg Ballett

Der Aufsichtsrat der Hamburgischen Staatsoper hat für die gesamte aktuelle Spielzeit eine gemeinschaftliche Interimsleitung beschlossen. Auf seiner Sitzung am Mittwoch wurde Nicolas Hartmann interimistisch zum Geschäftsführenden Ballettbetriebsdirektor ernannt, wie die Kulturbehörde am Donnerstag mitteilte. Er übernehme die Verantwortung gemeinsam mit dem bisherigen stellvertretenden Ballettintendanten Lloyd Riggins und der bisherigen stellvertretenden Ballettschuldirektorin Gigi Hyatt.

Grundlage der gemeinsamen Leitung seien die aus Neuproduktionen und der Repertoirepflege des John-Neumeier-Werks bestehenden Pläne, die auch mit Blick auf die Spielzeit 2026/27 weiterentwickelt werden, hieß es. Mit dem Leitungsteam sei vereinbart worden, dass für Neuproduktionen „herausragende Choreographinnen und Choreographen zu verpflichten sind, die im Zusammenspiel mit dem kreativen Potential der Compagnie zur Qualität des Hamburg Ballett beitragen werden“.

Die gemeinsame Interimsleitung bringe die Erfahrung und das Wissen mit, „das Hamburg Ballett in einer entscheidenden Übergangsphase professionell zu leiten und die Grundlage für einen erfolgreichen Neuanfang zu schaffen“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD).

Nach der Sommerpause werde ein extern moderierter Prozess starten, in dem Grundsätze künftiger Zusammenarbeit in der Compagnie und die Erwartungen an eine künftige Intendanz erarbeitet werden sollen. Die Ergebnisse sollen als eine Grundlage für die künftige Ballettintendanz dienen. Im Juni hatte Ballettintendant Demis Volpi nach Differenzen mit der Compagnie das Ballett vorzeitig verlassen.