Institut “Ethik mit Wirkung” soll Ethik in der Medizin stärken

Unter der Motto „Ethik mit Wirkung“ ist am Donnerstag das Institut für Ethik und Geschichte der Gesundheit in der Gesellschaft (IEHHS) an der Medizinischen Fakultät in Augsburg offiziell eröffnet worden. Ziel sei es, Erkenntnisse aus der Forschung praktisch nutzbar zu machen, sagte Institutsleiterin Verina Wild laut Hochschulmitteilung vom Freitag.

Das Institut verstehe sich als Bindeglied zwischen Medizin, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften. „Nur wenige Medizinethik-Institute in Deutschland sind so interdisziplinär und breit ausgerichtet, dass sie auch die gesellschaftliche und globale Ebene in ihre Forschung und Lehre einbeziehen“, sagte Medizin-Dekanin Martina Kadmon laut Mitteilung.

Nach Angaben der Hochschule zeichnet sich das IEHHS durch eine hohe Forschungs- und Drittmittelaktivität mit breiter internationaler Vernetzung aus. Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Public-Health-Ethik, Datenverarbeitung in der Medizin und digitale Gesundheit, Klinische Ethik und Medizingeschichte. Weitere Forschungsbereiche seien in Planung.

Ziel sei es, die Studierenden zu verantwortungsbewussten Ärztinnen und Ärzten auszubilden, die Werte vertreten und ethische Konflikte kompetent lösen können, sagte die Institutsleiterin. Sie sei hoffnungsvoll, dass die Veranstaltungen gut besucht würden: „Wir sind bei den Studierenden dafür bekannt, ein offener Ort für Austausch zu sein.“

Internationale Vernetzung mit renommierten Forschungseinrichtungen und Gremien wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei dem Institut wichtig. Zudem seien Gastaufenthalte im Ausland geplant. In Deutschland engagiere es sich in Organisationen wie der Bundesärztekammer und erforsche historische Archive. (00/1543/17.05.2024)