Inspiriert vom österlichen „Halleluja“

UK 17/2017, Osterlieder (Seite 2: „Neue Worte für das uralte Ostergeheimnis“)
Es gibt wahrlich in unseren Gebet- und Gesangbüchern eine reichhaltige Auswahl an Osterliedern, von denen eines schöner und inhaltsreicher als das andere ist. Doch eines haben die meisten gemein: Sie beinhalten durchweg das Kyrie Eleison und das Halleluja, das „Preiset den Herrn“. Diese gesungene Lobpreisung wurde bereits im israelischen Kult gesungen und in Verbindung mit den Psalmen in die christliche Liturgie übernommen, wo das „Halleluja" einen ganz besonderen Platz einnimmt, so auch als Zwischengesang vor dem Evangelium, um dem im Evangelium sprechenden Herrn zu huldigen. Das „Kyrie Eleison“ als ursprüngliche Volksantwort ist bereits seit dem 6. Jahrhundert als Bittruf zum Beginn der westlichen Messfeiern bekannt und ist sehr häufig als Kehrreim in unseren Kirchenliedern – und hier insbesondere in der Osterzeit – zu finden.
Beim Schreiben der  Osterlieder haben sich viele Dicher schon vor Jahrhunderten immer wieder von den „Halleluja-Rufen“ inspirieren lassen, so auch Friedrich Spee, Martin Luther, Christian Fürchtegott Gellert oder Paul Gerhardt.

Albert H. Hoffmann, Arnsberg-Müschede