Insolvente Suchtklinik für Jugendliche gerettet
Die insolvente Dietrich-Bonhoeffer-Klinik für suchtkranke Jugendliche ist aller Voraussicht nach gerettet. Die Einrichtung der Diakonie im Oldenburger Land in Ahlhorn geht zum 1. November in die Trägerschaft der diakonischen Leinerstift-Gruppe über, die ihren Sitz im ostfriesischen Großefehn hat, teilte der Insolvenzverwalter Berend Böhme am Montag mit. Die Oldenburger Diakonie hatte Mitte Januar das Haus als insolvent melden müssen, nachdem Gehälter nicht mehr gezahlt werden konnten.
Die Klinik mit derzeit 48 Therapieplätzen ist die bundesweit größte ihrer Art. Alle 53 Mitarbeitenden könnten zu gleichen Bedingungen weiterbeschäftigt und alle Behandlungen fortgesetzt werden, betonte Böhme. „Spielentscheidend“ sei nun eine letzte Verhandlungsrunde mit der Rentenversicherung und den Krankenkassen am 21. Oktober, der er optimistisch entgegensehe.
Um die Klinik fortführen zu können, wird laut dem Vorstand des Leinerstifts, Wolfgang Vorwerk, die Bettenzahl auf 60 erhöht. Außerdem werde sich die Altersstruktur der Patientinnen und Patienten ändern. Wurden bisher 14 bis 25 Jahre alte Patienten behandelt, sollen künftig Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 18 Jahren therapiert werden – in Ausnahmefällen auch bis zu 21-Jährige.