Insel-Kirchturm von Föhr bekommt Schönheitskur

Wyk auf Föhr. Es ist das Schicksal eines Kirchturms auf einer Insel: Salzwasser hat den Turm der St. Nicolai-Kirche auf Föhr belastet, Teile des Mauerwerks sind bereits herabgestürzt. Nun wird der Turm saniert.

Der Turm der mittelalterlichen St. Nicolai-Kirche in Wyk auf Föhr wird grundlegend saniert. Die Kosten betragen nach derzeitigen Schätzungen bei 350.000 Euro, bestätigte Pastorin Hanna Wichmann. Die Innensanierung wurde bereits im Herbst 2014 mit dem Einbau einer neuen Gas-Heizung begonnen. Im März soll jetzt die Außensanierung an der Ostseite starten und das Gerüst aufgebaut werden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Turmrenovierung mit 20.000 Euro. Die St. Nicolai-Kirche wurde im Jahr 1240 erstmals urkundlich erwähnt.
Bis zum Lutherjubiläum im Jahr 2017 soll der Turm so weit in Ordnung sein, dass der alte Turmeingang wieder betreten werden kann. Die Kirchengemeinde hat eine Arbeitsgemeinschaft "Turm" gegründet, um Spenden zu sammeln. St. Nicolai ist nach St. Johannis in Nieblum und St. Laurentii in Süderende die jüngste mittelalterliche Kirche auf Föhr.

Immer wieder statische Probleme

Der Turm weist nach Angaben der Stiftung Denkmalschutz schon seit Jahrhunderten immer wieder statische Probleme auf. Derzeit ist das Mauerwerk auf der Hauptwitterungsseite stark durch See- und Salzwasser belastet. Die Maueranker des Turms, die aus den Jahren 1663, 1740 und 1773 stammen, sind korrodiert. Zudem bröckelt das durch Wind und Salz zermürbte Ziegelmauerwerk, so dass bereits Teile herabstürzten und die Verkehrssicherheit gefährdeten.