Innovationsfonds TeamGeist der EKvW: Menschen mit Gründungsmut

In Verbindung mit einem TeamGeist-Netzwerktreffen fand die vierte Preisvergabe des Projekts „TeamGeist“ statt, das innovative Vorhaben in der Evangelischen Kirche von Westfalen fördert.

Können sich über finanzielle Unterstützung für ihre innovativen Projekte freuen: die diesjährigen „TeamGeist“-Preisträger und -Preisträgerinnen. Im Gerd-Bucerius-Saal in Hamm wurden sie für ihr Engagement ausgezeichnet
Können sich über finanzielle Unterstützung für ihre innovativen Projekte freuen: die diesjährigen „TeamGeist“-Preisträger und -Preisträgerinnen. Im Gerd-Bucerius-Saal in Hamm wurden sie für ihr Engagement ausgezeichnetKathrin Bennemann

Der Name ist Programm: Der für die Jahre 2020 bis 2025 mit insgesamt drei Millionen Euro ausgestattete Innovationsfonds TeamGeist der Evangelischen Kirche von Westfalen fördert kirchliche „Start-ups für die Kirche von morgen“ mit zukunftsweisenden Projekten und Modellen christlichen Lebens.

Gesucht werden dabei Menschen und Initiativen mit Ideen, Engagement und Gründungsmut. Unterstützt werden nicht nur mittlere und große Projekte mit Summen bis maximal 200 000 Euro, die sich über mehrere Jahre verteilen, sondern auch kleine „Tiny-TeamGeist Projekte“ mit bis zu 2500 Euro.

Am 31. Oktober 2023 wurden drei Förderpreise mit einer Gesamtsumme in Höhe von 272 500 Euro vergeben. Ein Gremium von 13 Personen hatte diese drei Projekte aus zahlreichen Bewerbungen ausgesucht.

Vorstellung der bisherigen Gewinner

Durch den Nachmittag führte Klaus-Martin Strunk (Geschäftsführer TeamGeist). Projekte, die schon eine Förderung erhalten hatten, wurden vorgestellt. So wurde die Veranstaltung zum Beispiel von der Band „Sound and Silence“ aus Hamm musikalisch begleitet, die sich 2022 über eine Förderung freuen durfte. In den Pausen konnten sich die Besucher an Ständen im Foyer über weitere zehn Projekte informieren.

Für Förderpreisträger der vergangenen Jahre, Studio 41 aus Dortmund und ein Mitglied der Band „Sound and Silence“, gab es in Hamm Gelegenheit zum Austausch
Für Förderpreisträger der vergangenen Jahre, Studio 41 aus Dortmund und ein Mitglied der Band „Sound and Silence“, gab es in Hamm Gelegenheit zum AustauschKathrin Bennemann

Nach verschiedenen Vorträgen und Workshops war es dann endlich so weit: Die neuen Gewinner und Gewinnerinnen des Förderpreises TeamGeist wurden von Ulf Schlüter, dem Theologischen Vizepräsidenten der Evangelischen Kirche von Westfalen, per Kurzfilm vorgestellt.

Dem Projekt „Gemeinsam statt einsam – diakonisch, intergenerativ & aufsuchend“ aus Olfen kamen 47.500 Euro zugute, um damit eine Vernetzung der „Knotenpunkte Familie – Senioren – Geflüchtete – Nachbarschaftshilfe“ zu fördern. Damit soll ein gemeinwesen-orientierter Dienst mit Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen aufgebaut werden, der mit Senioren und Familien direkten Kontakt aufnehmen oder in vorhandenen Gruppen diese beraten, unterstützen und ihnen helfen soll, den Anschluss an die Gemeinschaft zu finden.

Soziale Projekte mit Mehrwert für Kirche und Gesellschaft

Mit dem Projekt „PauLA“ der Kirchengemeinde Bochum-Langendreer soll eine leerstehende Kirche zu einem Ort der Begegnung für Kinder, Jugendliche und ihre Familien werden. Vorwiegend junge Menschen stehen somit im Fokus. Ein Raum, der viele Jahre für gottesdienstliche Veranstaltungen genutzt wurde, wird nun umgestaltet und einer neuen, vielfältigen Nutzung zugeführt. Dafür sorgen Seil- und Kletterelemente für Konfis, Jugendgruppen oder Schulklassen und ein Indoor-/Winterspielplatz, aber auch „Kaffee, Kuchen, Klüngeln“ für Eltern. Eine multifunktionale Nutzung ist somit möglich. Dieses Projekt wird mit 100 000 Euro bezuschusst.

Eine weiterer Förderpreis in Höhe von 125 000 Euro ging an das Projekt „Gastliche Herberge“ aus Borchen. Es richtet sich an Menschen, die Schutz auf Zeit brauchen. Das können Geflüchtete oder Asylsuchende sein, deren Anträge entweder abgelehnt oder nicht angenommen wurden. Denn deren einzige Chance ist es oftmals, dass kirchliche Einrichtungen und Projekte sich ihrer annehmen.

Zum Abschluss durften die Konfirmanden der letzten Jahrgänge aus Hamm den Saal „stürmen“ und ausgelassen bis in den späten Abend feiern. Auch dies gehörte zu dem Projekt „Konfi-Zeit“, das 2021 durch TeamGeist gefördert wurde.

Weitere Infos, Workshops und Termine unter: www.teamgeist.jetzt