Schluss mit der Knallerei? Ein breites Bündnis fordert ein bundesweites Böller-Verbot zu Silvester. Zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt. Mittwoch tagen die Innenminister. Wie sie reagieren, ist offen.
Zahlreiche Organisationen haben die Innenminister erneut zu einem generellen Verbot von privater Silvesterböllerei aufgefordert. Vorbild seien die Niederlande, wo es ab 2026 ein flächendeckendes Verbot zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt gebe, erklärte die Deutsche Umwelthilfe zusammen mit 55 weiteren Organisationen, darunter die Gewerkschaft der Polizei und das Deutsche Kinderhilfswerk, am Dienstag in Berlin. An diesem Mittwoch tagt die Innenminister-Konferenz in Bremen.
Bei jedem Jahreswechsel würden tausende Menschen durch Pyrotechnik verletzt, argumentiert das Bündnis. Ihm zufolge spricht sich in repräsentativen Umfragen seit Jahren eine Mehrheit von rund 60 Prozent für ein Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk aus.
Unterdessen appellierte der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk an Bund und Länder, wirksam gegen illegale Feuerwerkskörper vorzugehen, da diese immer wieder zu schweren Verletzungen führten. “Wer wirklich etwas für die Sicherheit von Menschen, Einsatzkräften und auch Tieren tun will, muss dort ansetzen: Bei illegaler Ware, bei Strafverfolgung und vor allem bei Prävention und Bildungsarbeit – nicht beim pauschalen Verbot eines ganzen Brauchtums”, erklärte Geschäftsführer Christoph Kröpl. Der Verband verwies darauf, dass Deutschland bereits eine der strengsten Regelungen für Silvesterfeuerwerk in Europa habe.