Inklusionsspielplatz für Branitzer Pückler-Park

Im denkmalgeschützten Branitzer Park in Cottbus gibt es jetzt einen Inklusionsspielplatz. Die Anlage in dem von Fürst Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871) entworfenen Landschaftspark wurde nach Angaben der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz am Freitag der Öffentlichkeit übergeben. Ein Spielgerät auf dem neuen Spielplatz wurde den beiden Pyramiden des historischen Parks nachempfunden.

Stiftungsvorstand Stefan Körner betonte, der Spielplatz sei in dieser Form ein Novum in einer historischen Parkanlage und setze zugleich eine große Tradition fort. Als einen der ersten Kinderspielplätze Deutschlands überhaupt habe Fürst Pückler bereits 1850 in Branitz einen speziellen „Herumtobeplatz“ für Kinder anlegen lassen. Pückler habe seinerzeit in freundschaftlicher Verbindung mit dem Erfinder des Kindergartens, dem Pädagogen Friedrich Fröbel (1782-1852), gestanden. Branitz schreibe so mit dem neuen Spielplatz „an dieser besonderen Geschichte fort“.

Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, erklärte zur Eröffnung am Freitag in Cottbus, für das Gelingen von Inklusion müssten mehr Orte für Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen geschaffen werden. Dies fange mit den Kleinsten an. Die Anlage im Branitzer Park sei eines der wenigen inklusiven Spielplatzprojekte im Osten der Bundesrepublik und habe deshalb Vorbildcharakter.

Der mehr als 600 Hektar große Branitzer Park mit See- und Landpyramide wurde ab 1846 angelegt. Die Seepyramide ist auch Grabstätte des Fürsten und seiner Ehefrau Lucie Fürstin Pückler (1776-1854).