Initiative will Bürgerengagement in Ostdeutschland stärken

Private Stiftungen, Organisationen und Unternehmen wollen mit der Initiative „Zukunftswege Ost“ Menschen fördern, die sich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Ostdeutschland einsetzen. Dazu soll bis Juli 2024 ein Gemeinschaftsfonds eingerichtet werden, teilte der Bundesverband Deutscher Stiftungen am Dienstag in Berlin mit. Daraus sollen Projekte, die sich für eine demokratische Kultur, ein friedliches Miteinander und die Gleichwertigkeit aller Menschen einsetzen, mit bis zu 5.000 Euro gefördert werden.

Ziel sei unter anderem, Engagierte mit ihren Aktivitäten stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken. Der Bundesverband beobachte mit Sorge, dass sich viele von ihnen, insbesondere jenseits der urbanen Zentren Ostdeutschlands, immer größerem Druck ausgesetzt sehen, hieß es. Das Erstarken demokratiefeindlicher Kräfte, der von ihnen beförderte Vertrauensverlust nicht nur in staatliche, sondern auch in zivilgesellschaftliche Institutionen führe dazu, dass sich Engagement im schlimmsten Fall nicht mehr entfalten könne.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider (SPD), erklärte als Schirmherr der Initiative, viele Menschen in Ostdeutschland setzten sich für eine offene Gesellschaft ein. Das sei wichtig für die Demokratie.

Die Initiative geht auf den Bundesverband und einige seiner Mitglieder zurück. Dazu gehören die Stiftung Bürger für Bürger aus Halle/Saale, die Hamburger Zeitstiftung Bucerius, die Dresdner Cellex Stiftung und die Freudenberg Stiftung aus Weinheim an der Bergstraße.