Informatikerin aus Tübingen mit Krupp-Förderpreis ausgezeichnet
Die Tübinger Informatikerin Zeynep Akata Schulz hat den mit einer Million Euro dotierten Alfried-Krupp-Förderpreis 2023 erhalten. Die 37 Jahre alte Professorin für „Erklärbares Maschinelles Lernen“ erhielt die Auszeichnung am Donnerstagabend in der Villa Hügel, wie die Krupp-Stiftung in Essen mitteilte. Akata Schulz gilt als Expertin für „Maschinelles Lernen“ im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Die Fördersumme solle ihre Arbeit für einen Zeitraum von fünf Jahren unterstützen, hieß es.
Die Preisträgerin ist den Angaben zufolge seit 2019 Professorin an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen. „Erklärbares Maschinelles Lernen hat das Potenzial, unsere Lebensqualität zu verbessern und innovative Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Es wird unser Leben verändern“, sagte die Kuratoriumsvorsitzende der Krupp-Stiftung, Ursula Gather.
Der Forschungsbereich „Erklärbares Maschinelles Lernen“ biete Erklärungen, damit Menschen nachvollziehen können, wie und warum eine KI eine bestimmte Entscheidung getroffen hat, hieß es. Dies stärke das Vertrauen in KI und ermögliche es Nutzern, Fehler zu erkennen. Dieser Ansatz könnte beispielsweise im Finanz-, Gesundheits- oder Rechtswesen Anwendung finden
Die aus der Türkei stammende Akata Schulz wurde 2019 auf die Professur für „Erklärbares Maschinelles Lernen“ an der Universität Tübingen berufen, die im Rahmen eines Exzellenzclusters eingerichtet wurde. Sie studierte technische Informatik an der Trakya Universität in der Türkei, Medieninformatik an der RWTH Aachen und wurde an der Universität Grenoble promoviert. Nach ihrer Promotion forschte sie für Hochschulen und Forschungsinstitute unter anderem in Saarbrücken, Berkeley und Amsterdam.