Indigene besetzen Papstbotschaft in Bogota

Indigene Demonstranten haben in Kolumbien die päpstliche Botschaft besetzt. Laut dem Sender “Blu Radio” (Dienstag Ortszeit) erklärten die vermummten Aktivisten das Botschaftsareal in der Hauptstadt Bogota zu einer “humanitären Zufluchtsstätte”. Die Besetzung der Nuntiatur sei Teil einer landesweiten Mobilisierung für den Fortbestand der bedrohten indigenen Territorien, erklärte ein Vertreter der Aktivisten.

Der humanitäre Notstand und das Treiben von Paramilitärs müssten beendet werden, forderten die Demonstranten weiter. “Wir verteidigen Lebensgrundlagen für die Menschen – und nicht für transnationale Konzerne. Wir brauchen jetzt Lösungen”, forderte ein Sprecher.

Die Vermummten appellierten an die Regierung von Präsident Gustavo Petro, die dramatische Sicherheitslage in den indigenen Gebieten zu verbessern, besonders in den Unruheprovinzen Cauca und La Guajira.