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In Potsdam erhalten Frauen die höchsten Renten Deutschlands

Rentenrekord, Ost-Bonus, Gleichstellungseffekt: Frauen im Osten haben deutlich höhere Renten als im Westen. In Brandenburg bekommen Frauen im Alter fast so viel Geld wie Männer.

In Potsdam bekommen Frauen im Vergleich die höchsten Renten bundesweit ausgezahlt. Mit 1.314 Euro liegen sie rund 40 Prozent höher als der Bundesdurchschnitt bei Rentnerinnen und auch gut 14 Prozent über dem allgemeinen Rentendurchschnitt in Deutschland von 1.149 Euro. Das ergab eine am Donnerstag in Berlin veröffentlichte Untersuchung des Prognos-Instituts und des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Demnach bekamen Rentnerinnen in Ostdeutschland 2023 im Durchschnitt 1.218 Euro, 357 Euro mehr als im Westen. Grund ist, dass Frauen im Osten häufiger und länger berufstätig waren. In Brandenburg insgesamt erhielten Frauen mit durchschnittlich 1.231 Euro rund 32 Prozent mehr Rente ausbezahlt als der Bundesdurchschnitt der Rentnerinnen. Insgesamt jedoch bekamen Männer in Deutschland mit durchschnittlich 1.427 Euro jeden Monat 491 Euro mehr als Rentnerinnen.

Unter den fünf deutschen Landkreisen mit den höchsten Rentenzahlbeträgen bei Frauen sind zudem Frankfurt (Oder) und Cottbus. Schlusslicht in Brandenburg ist Elbe-Elster mit einem Rentenzahlbetrag von 1.160 Euro für Frauen. Auch in Brandenburg zeigt sich, dass in den ostdeutschen Bundesländern die Rentenunterschiede zwischen den Geschlechtern deutlich geringer sind als in Westdeutschland. Neben der historisch höheren Erwerbsbeteiligung der Frauen spielt dabei auch das geringere Einkommen der Männer in Ostdeutschland eine Rolle.