In Italien erstmals mehr Museumsbesucher als Einwohner

Seit Ende der Corona-Pandemie eilt Italiens Tourismus-Branche von Rekord zu Rekord. Alle international bekannten Museen des Landes verzeichnen noch nie dagewesene Besucherzahlen. Ganz vorne liegen Rom und Florenz.

Italiens Museen haben 2023 einen neuen Besucherrekord verzeichnet. Wie Medien am Donnerstag unter Berufung auf das italienische Kulturministerium berichteten, wurden im vergangenen Jahr 57.730.502 Besucher in den staatlichen Museen und archäologischen Stätten registriert. Damit überstieg die Zahl erstmals die Zahl der in Italien gemeldeten Einwohner.

Das mit Abstand meistbesuchte Ziel war das Kolosseum in Rom mit 12,3 Millionen zahlenden Besuchern. Das entspricht einer Steigerung um mehr als 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf Platz 2 liegt das zweitgrößte antike Denkmal Roms, das Pantheon, mit 5,2 Millionen Besuchern, dicht gefolgt von den Uffizien in Florenz mit 5,1 Millionen.

Ungewöhnlich große Besucher-Zuwächse von mehr als einem Drittel verzeichneten die auf den Plätzen 4 bis 6 gelegenen Orte: Pompeji mit jetzt 4,1 Millionen Besuchern, die Accademia in Florenz (2 Millionen) und die Engelsburg in Rom (1,3 Millionen).

Nicht mit erfasst wurden die Vatikanischen Museen, da sie nicht in der Republik Italien liegen. Nach Medienberichten verzeichnen sie jährlich rund 6 Millionen Eintritte und sind damit in der Kategorie Museen weiterhin der Spitzenreiter auf der italienischen Halbinsel. Im Jahr 2022 belegten sie Platz 2 der meistbesuchten Museen weltweit, nach dem Louvre in Paris.