In Göttingen kommen wieder neue Kinderbischöfe ins Amt

Im Göttinger Ortsteil Nikolausberg amtieren auch im kommenden Jahr Kinderbischöfinnen. Margo, Carolin und Lene (alle 8 Jahre) werden bei einem Gottesdienst am 8. Dezember ins Amt geführt, berichtete die „Bischofspatin“ Tina Garea Rodriguez am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Gleichzeitig wollen die jetzigen Kinderbischöfe Mateo, Lia und Neele der Gemeinde ihren Tätigkeitsbericht für das ablaufende Jahr vorstellen.

„Ihr Schwerpunkt war das Thema Klimaschutz und Umwelt“, sagte Garea Rodriguez. Die drei hätten unter anderem Plakate mit Alltagstipps zum Umweltschutz erstellt und diese in Nikolausberg und bei verschiedenen Aktionen aufgehängt. Zudem sie bei einem Kleidermarkt einen Stand und verkauften dort Futtertöpfe für Vögel. Der Erlös der Aktion sowie die Kollekte von zwei Kindergottesdiensten geht an die Umweltschutzorganisation WWF. Zum Abschluss ihrer Amtszeit wollen Mateo, Lia und Neele am 8. Dezember einen kleinen Weihnachtsmarkt für Kinder organisieren.

In Nikolausberg amtieren seit 1999 Kinderbischöfinnen und Kinderbischöfe, die ersten drei wurden von der damaligen Landesbischöfin Margot Käßmann eingesetzt. Mit ihrer Ernennung will die örtliche Kirchengemeinde eine alte Tradition neu beleben: Die Kinderbischöfe wirken nach dem Vorbild des Heiligen Nikolaus, Bischof von Myra, und engagieren sich im Ort für die Belange der Kinder.

Sie werden vorgeschlagen von der Grundschule Nikolausberg, dem örtlichen Sportverein und der Kirchengemeinde. Die Amtszeit dauert ein Jahr, kann jedoch um ein weiteres Jahr verlängert werden. Während ihrer Amtszeit werden sie von zwei Patinnen oder Patinnen begleitet.

In der Vergangenheit setzten sich die Kinderbischöfe etwa für Verkehrsberuhigung oder für Geschwindigkeitskontrollen in Nikolausberg ein. Sie erreichten bei den Verantwortlichen, dass die Situation auf Spielplätzen verbessert und an den Fußball-Toren auf dem Schulhof Netze angebracht wurden. Zudem erstellten sie ein Heft mit Erläuterungen, damit Kinder die Gottesdienste in der Kirche besser verstehen können. Die Kinderbischöfe wählen auch stets den „kinderfreundlichsten Menschen von Nikolausberg“.