Viele Menschen haben ein Bedürfnis nach Stille. Das Kloster Gnadenthal im westhessischen Hünfelden, Zentrum der Ökumenischen Kommunität Jesusbruderschaft, betreibt unter anderem das Gästehaus „Haus der Stille“. Schwerpunkt des Angebots sind die „Stillen Wochenenden“, die meist zweimal monatlich von Donnerstag bis Sonntag angeboten werden.
„Wir leben in einer impulsreichen Zeit“, sagt Heinke Willms, Pfarrerin zur Förderung der Einkehrarbeit in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Sie bietet im „Haus der Stille“ Seminare und Tagungen an und begleitet Gruppen. Bei den „Stillen Wochenenden“ gehe es darum, die Impulse zu reduzieren und den Menschen die Möglichkeit zu geben, zur Ruhe zu kommen und sich auf das zu konzentrieren, was in ihrem Leben wichtig ist.
Die Stille sei „ein guter Ort für die Begegnung mit Gott“, sagt die Theologin. An den Wochenenden im „Haus der Stille“ in Hünfelden gebe es Zeiten des Schweigens, des Gebetes, der Meditation und das Angebot für ein persönliches Begleitgespräch. Nicht allen gehe es dann um religiöse Fragen, viele Gespräche drehten sich auch um Beziehungsfragen oder persönliche Lebenswege. Beim Abschied am Sonntag, sagt Willms, hätten die Teilnehmenden in aller Regel „Stärkung erfahren“.