Immer mehr Pendler fahren bis in Nachbarbundesländer

Immer mehr Menschen aus Rheinland-Pfalz pendeln auf dem Weg zur Arbeit über Landesgrenzen hinweg. Laut dem am Montag von der Agentur für Arbeit vorgestellten aktuellen Pendlerbericht arbeiteten im Jahr 2023 bereits fast ein Sechstel aller erwerbstätigen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer in einem anderen Bundesland. Deren Anzahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent auf insgesamt 349.600. Die größte Gruppe der sogenannten Auspendler hatten ihren Arbeitsplatz in Hessen (112.700), gefolgt von Baden-Württemberg (99.400) und Nordrhein-Westfalen (76.200).

Auch die Zahl der Arbeitnehmer, die aus anderen Regionen zur Arbeit nach Rheinland-Pfalz pendeln, nimmt den Angaben zufolge ständig zu. Von den über 203.000 einpendelnden Beschäftigten kamen demnach 2023 rund 61.000 aus Hessen, 49.500 aus Baden-Württemberg, 37.500 aus Nordrhein-Westfalen sowie 18.700 aus dem Saarland. Rund 3.800 in Rheinland-Pfalz beschäftigte Menschen hatten ihren Wohnsitz in Frankreich. Die Anzahl der Rheinland-Pfälzer, die zum Arbeiten in einen Nachbarstaat fahren, wird statistisch von der Bundesagentur nicht erhoben.

Pendler mit Arbeitsplatz in einem Nachbarbundesland waren vor allem im Verarbeitenden Gewerbe und im Handel tätig. Die Statistik der vergangenen Jahre zeige eine zunehmende Dynamik, heißt es in dem Bericht: „Eine stetig zunehmende Zahl an Einpendlern trifft auf eine stetig zunehmende Zahl an Auspendlern. Dies zeigt, dass Landesgrenzen immer weniger eine Barriere darstellen und die Mobilitätsbereitschaft in und um Rheinland-Pfalz steigt.“ Ein besonders starker Anstieg der Pendlerzahlen sei bei Personen mit Hochschulausbildung zu beobachten.