Immer donnerstags: Pastor stellt Cismarer Flügelaltar vor

Er gehört zu den Kunstschätzen in der Region: der Flügelaltar von Cismar im Kreis Ostholstein. Normalerweise ist er hinter einer Glastür geschützt. Jetzt macht die Gemeinde eine Ausnahme.

Der Flügelaltar der Klosterkirche von Cismar
Der Flügelaltar der Klosterkirche von CismarNadine Heggen

Cismar. Kostenloses Angebot für Urlaubsgäste und Einheimische: Der kunsthistorisch bedeutsame Flügelaltar in der Klosterkirche Cismar im Kreis Ostholstein wird bis Ende Oktober immer donnerstags ab 15 Uhr vorgestellt. Pastor Michael Hanfstängl, der beim Kirchenkreis Ostholstein für Ökumene und interreligiösen Dialog zuständig ist, werde einmal pro Woche vor Ort sein, um Interessierten kostenlos etwas über dieses Kleinod zu erzählen, teilt der Kirchenkreis mit. Er lade donnerstags jeweils um 15, 16 und 17 Uhr zu einem benediktinischen Stundengebet ein, das etwa 20 Minuten dauere. Dazwischen werde er Fragen zu dem Retabel, dessen Geschichte und Motive beantworten.

Der Cismarer Flügelaltar gehöre zu den herausragenden Kunstschätzen der Region, hieß es. Doch es sei nicht leicht, ihn sich aus der Nähe anzuschauen. Denn der um 1315 vermutlich in Lübeck geschaffene Flügelaltar sei – zumindest außerhalb von Gottesdiensten – die meiste Zeit lediglich durch eine verschlossene Glastür zu bewundern. Grund hierfür sei, dass der Altar vor allem auch für das Raumklima empfindlich ist. Mit den Altären der Dorfkirche Rossow (Wittstock/Dosse) und dem Retabel im Doberaner Münster bei Rostock handele es sich um einen der drei ältesten erhaltenen Flügelaltäre weltweit.

Auch Führungen möglich

Neben Pastor Hanfstängl bieten laut Kirchenkreis auch zwei Ehrenamtliche aus der Gemeinde jeden Mittwoch und Sonnabend um 17 Uhr – gegen einen kleinen Obolus – eine etwa einstündige Klosterführung an. (epd)