Ikonenmuseum Recklinghausen zeigt Bilder früher slawischer Heiliger

Das Ikonenmuseum in Recklinghausen zeigt seit Sonntag Darstellungen der ersten slawischen Heiligen aus dem orthodoxen Christentum. Unter der Überschrift „Weißt Du von jenen Heiligen? Das Christentum in Kiew und der Ukraine“ werden den Angaben zufolge 40 Ikonen aus der hauseigenen Sammlung präsentiert, die auch Kiewer Höhlenkloster zeigen. Die Anfänge des Klosters reichen der Legende nach bis auf den Apostel Andreas zurück.

Die Exponate, die bis 5. Januar in der Sonderausstellung präsentiert werden, zeigten etwa den Fürsten Wolodymyr, der den christlich-orthodoxen Glauben im mittelalterlichen ostslawischen Reich Kiewer Rus einführte. Damit habe er seine Machtstellung gefestigt und sei mit dem antiken römischen Kaiser Konstantin verglichen worden, erklärte das Museum. Die Ikonen zeigten zudem die Brüder und populären Heiligen Boris und Gleb.

Die Ausstellung verstehe sich als ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, deren Kulturdenkmäler durch den russischen Angriffskrieg massiv gefährdet seien, sagte Museumsleiter Lutz Rickelt. Der Ausstellungstitel „Weißt Du von jenen Heiligen?“, der aus dem um 1900 von dem Dichter Rainer Maria Rilke verfassten Stunden-Buch über seine Reise ins Zarenreich übernommen wurde, solle den Museumsbesuchern einige der hierzulande wenig bekannten christlichen Heiligen und Orte der Ukraine vorstellen.