Ikonen-Ausstellung über heilige Frauen in Frankfurt
Das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main zeigt eine Ikonen-Ausstellung über heilige Frauen. Die Schau „Ikona. Heilige Frauen“ schildere vom 18. Oktober bis 19. Januar 2025 die Vielfalt der historischen Funktionen heiliger Frauen, ihrer erkämpften Handlungsspielräume und aktuellen sozialen Bedeutungen, teilte das Museum am Dienstag mit. 78 ikonische Darstellungen aus sechs Ländern erzählten von Frauenbiografien aus frühchristlicher Zeit bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert. Die Ikonen stammten überwiegend aus Russland und Griechenland, aber auch aus Rumänien, Bulgarien, Ägypten und Bethlehem vom 15. bis zum 21. Jahrhundert.
Die Kunstwerke zeigen den Angaben zufolge die große Bedeutung heiliger Frauen in den ostkirchlich geprägten Traditionen bis in die alltagsreligiöse Gegenwart: Durch die Ikonen würden sie verehrt, besungen und um Hilfe und Heilung angerufen. Entlang ihrer Geschichten stellten sich Fragen nach spiritueller Praxis im Zusammenspiel mit sakraler Kunst ebenso wie nach Machtverhältnissen, Rollenbildern und deren Veränderung. In der Schau sei eine Soundinstallation mit Kompositionen der Heiligen Hildegard von Bingen zu hören. Die Ausstellung ist eine erstmalige Kooperation der drei größten Ikonenmuseen Westeuropas im niederländischen Kampen, Recklinghausen und Frankfurt am Main.