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Ifo-Institut: Nachwuchsmangel bremst Technologie-Investitionen

Weniger Nachwuchs, weniger Innovation: Unternehmen investieren seltener in neue Technologien, wenn sie kaum Berufseinsteiger haben. Das sei auch mit Blick auf den demografischen Wandel wichtig.

Laut Ifo-Institut für Wirtschaft investieren Unternehmen weniger in neue Technologien, wenn sie weniger Berufseinsteiger einstellen können. Das geht aus einer am Freitag in München veröffentlichten Studie des Instituts hervor.

Den Angaben zufolge untersuchte die Studie diesen Zusammenhang auf der Grundlage einer Bildungsreform aus dem Jahr 2001, die dazu führte, dass es in den Jahren danach weniger Schulabgänger in manchen Bundesländern gab. Dabei habe sich gezeigt, dass Unternehmen, die zuvor viele Auszubildende gehabt hätten, pro Mitarbeiter weniger investierten hätten, als die Zahl der Auszubildenden gesunken sei. Dies deute auf einen Zusammenhang zwischen beidem hin, heißt es. Denn Auszubildende müssten ohnehin auf ihren Beruf vorbereitet werden, während die Weiterbildung anderer Mitarbeiter zulasten des laufenden Betriebs gehe.

“Wir haben gesehen, dass Firmen ausreichend junges Personal brauchen, um insbesondere neue Technologien einzuführen. Der Nachwuchs bringt nicht nur digitale Kompetenzen mit, er ist auch eher bereit, sich neues Wissen anzueignen”, sagte Cäcilia Lipowski, Expertin am Ifo-Zentrum für Bildungsökonomik. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der zunehmenden Digitalisierung werde es wichtiger, den Nachwuchs an Fachkräften zu sichern und gleichzeitig bestehende Arbeitskräfte weiterzubilden.