Von Bischof Markus DrögeWir können da nur Vermutungen anstellen. Aus vielen Rückmeldungen weiß ich aber, dass es eine große Verunsicherung bezüglich der neuartigen Abbuchungsmethode zur Kirchensteuer auf Kapitalerträge gab und gibt. Das ist vor allem deshalb bedauerlich, weil der Anschein erweckt wurde, es würde eine neue zusätzliche Steuer erhoben und jedes Kirchenmitglied müsse jetzt mehr bezahlen als vorher. Dem ist aber nicht so. Niemand muss mehr Geld als bisher steuerlich abgeben. Es gibt keine neue Berechnung der Kirchensteuer. Einzig und allein die Art der Abbuchung hat sich verändert. Die Banken hatten ihre Kunden unerwartet früh, bereits Ende letzten Jahres, angeschrieben und den Sachverhalt zwar richtig, aber irritierend beschrieben. Die EKD-weite Informationskampagne im Anschluss an diese Rundschreiben der Banken kam dann offensichtlich zu spät, obwohl unverzüglich mit Flyern, Mailings und Textbausteinen für die Gemeindebriefe die Informationen verständlich vermittelt wurden. Das ist aber anscheinend nicht ausreichend gelungen. Besonders bitter ist, dass uns Kirchenglieder den Rücken gekehrt haben, die weder in der Vergangenheit Kirchensteuer auf Kapitalerträge bezahlen mussten noch zukünftig zahlen müssen…
Ausgabe kaufen und weiterlesen