hvv: 52.760 Euro Bußgelder wegen Bettelns und Musizierens

Der Hamburger Verkehrsverbund (hvv) hat seit Beginn des Jahres mehr als 1.300 Bußgelder wegen Bettelns und Musizierens in U- und S-Bahnen erhoben und damit 52.760 Euro eingenommen. Das geht aus einer Antwort des Hamburger Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres wurde 838 Mal ein Bußgeld erhoben, damit wurden 33.520 Euro erzielt, wie die Fraktion am Montag mitteilte.

Beschwert hätten sich 2024 bisher 190 Fahrgäste, im Vorjahreszeitraum seien es 185 gewesen. „Betteln ist Ausdruck einer extremen Notlage. Die Menschen tun dies in der Regel, weil sie darauf angewiesen sind und keine anderen Einkünfte haben. Wer hier mit Bußgeldern vorgeht, nimmt das Geld wirklich von den Falschen“, erklärte Olga Fritzsche, sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion. Zudem löse Verdrängung keine sozialen Probleme.

Seit dem 22. Mai dieses Jahres weist die Hochbahn in den U-Bahnen verstärkt mit Durchsagen und über das Fahrgastfernsehen auf die Einhaltung der Beförderungsbedingungen hin, die unter anderem das Bettelverbot und das Musizierverbot umfassen. Die S-Bahn Hamburg schaltet ebenfalls täglich in allen Fahrzeugen eine entsprechende Durchsage.