Hungerstreikender Klimaaktivist in Lebensgefahr
Der Gesundheitszustand von Wolfgang Metzeler-Kick ist ernst: Als einer der hungerstreikenden Klimaaktivisten im Berliner Regierungsviertel befindet er sich laut Unterstützergruppe in Lebensgefahr.
Einer der hungerstreikenden Klimaaktivisten im Berliner Regierungsviertel befindet sich nach Angaben der Unterstützergruppe in akuter Lebensgefahr. Der Gesundheitszustand 49-jährigen Wolfgang Metzeler-Kick hat sich Angaben des medizinischen Support-Teams seit Wochenbeginn „deutlich zugespitzt“. Der Klimaaktivist befindet sich nach eigenen Angaben seit 83 Tagen im Hungerstreik. Er fordert von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine Regierungserklärung, in der er den Klimanotstand eingesteht und eine radikale Senkung der Treibhausgase ankündigt.
AB SOFORT: Wolli in akuter LEBENSGEFAHR – solange @Bundeskanzler schweigt!
Dr. Koch stuft seine gesundheitliche Lage als sehr kritisch ein.
Alle vier Streikenden sind entschlossen den #Hungerstreik fortzusetzen bis Scholz die Fakten über die Klimakatastrophe EHRLICH ausspricht. pic.twitter.com/aU1hCo7Cyv
— Hungern bis ihr ehrlich seid! – HE! (@HungernE) May 27, 2024
In einer auf der Plattform X veröffentlichten Videobotschaft an Scholz und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bittet die Berliner Ärztin Susanne Koch die Bundesregierung, Kontakt mit den Hungerstreikenden aufzunehmen, „um eine weitere dramatische Entwicklung abzuwenden“.
Scholz: Hungerstreik eine „bedrückende Aktion“
Metzeler-Kicks Gesundheitszustand sei sehr kritisch. Ein weiterer Abfall seines Blutzuckerspiegels könne zu einem epileptischen Anfall oder ins Koma führen. Da er es ablehne, Säfte oder Ähnliches zu sich zu nehmen, könne das Medizin-Team keine weitere Verantwortung übernehmen.
Der 49-Jährige hatte den radikalen Protest unter dem Motto „Hungern bis ihr ehrlich seid“ am 7. März zunächst allein begonnen. Ihm schlossen sich zwischenzeitlich bis zu fünf Mitstreiter an.
Scholz nannte den Hungerstreik bei einem öffentlichen Gesprächsforum am Wochenende eine „bedrückende Aktion“, die abgebrochen werden müsse. Gewalt gegen sich selbst sei nicht gut für die Demokratie.