Hunderttausende Flutopfer in Kongo-Brazzaville

Kongo-Brazzaville leidet unter der größten Überschwemmung seit sechs Jahrzehnten. 1,8 Millionen Menschen seien betroffen, 350.000 dringend auf Hilfe angewiesen, teilte das UN-Büro für Koordinierung humanitärer Angelegenheiten am Freitag in Genf mit. Schwere Regenfälle im Herbst führten zu Deichbrüchen entlang des Ubangi, eines Zuflusses des Kongo. Von den zwölf Verwaltungsregionen des Landes stehen den Angaben zufolge neun unter Wasser. Viele Orte können nur per Boot erreicht werden.

UN-Organisationen legten gemeinsam mit der Regierung in Brazzaville einen Hilfeplan im Umfang von 26 Millionen US-Dollar (24 Millionen Euro) auf. Die Vereinten Nationen stellten über ihren zentralen Notfall-Fonds 3,6 Millionen Dollar bereit. Benötigt werden vor allem Unterkünfte, Lebensmittel und Maßnahmen für die Gesundheits- und Sanitärversorgung. 2.300 Hektar Agrarland stehen nach ersten Schätzungen unter Wasser.