Humboldt Forum präsentiert Geschichten aus Tansania
Das Berliner Humboldt Forum zeigt von Freitag an eine Ausstellung über das historische und moderne Tansania. Beleuchtet werde die wechselhafte Geschichte des ostafrikanischen Staates aus unterschiedlichen Perspektiven, erklärte Generalintendant Hartmut Dorgerloh am Mittwoch in Berlin.
Neben aktuellen Werken ostafrikanischer Künstler sind unter anderem Kurzfilme von Schülern aus Berlin und aus Tansanias größter Stadt, Dar es Salaam, über Spuren des Kolonialismus in beiden Städten zu sehen. Zudem werden Exponate aus der Sammlung des Ethnologischen Museums in Berlin präsentiert, die aus dem Gebiet des heutigen Tansanias stammen. Dabei sollen Herkunft und Bedeutung der Objekte thematisiert werden. In der Ausstellung soll es auch um koloniale Unterdrückung, Ausbeutung und rassistische Zuschreibungen gehen.
Die Ausstellung „Geschichte(n) Tansanias“ wurde demnach von einem Kuratorenteam aus Dar es Salaam und Berlin entwickelt. Sie soll im Anschluss in Tansania gezeigt werden.
Tansania war zwischen 1884 und 1919 Teil der Kolonie „Deutsch-Ostafrika“. Danach stand es bis zur Unabhängigkeit 1961 unter dem Namen „Tanganyika“ unter britischer Herrschaft. Das Gebiet des heutigen Tansanias gilt als eine der am längsten besiedelten Regionen der Erde.
Allein das Ethnologische Museum in Berlin verfügt den Angaben zufolge über mehr als 10.000 Objekte aus dem Gebiet des heutigen Tansania, darunter Alltags- und kultische Gegenstände. In den ersten Tagen der Ausstellung sind zahlreiche begleitende Veranstaltungen wie ein Konzert sowie Tanz- und Theaterperformances geplant.