Holocaust-Überlebender Garry Fabian zu Besuch in Stuttgart
Garry Fabian, einer der letzten Überlebenden des Konzentrationslagers Theresienstadt, hat sich am Dienstag im Rathaus der Stadt Stuttgart ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Wie die Stadt Stuttgart mitteilte, wurde Fabian 1934 in Stuttgart geboren und 1942 zusammen mit seiner Familie in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert.
Während Fabian und seine Eltern den nationalsozialistischen Völkermord an den Juden überlebten, verstarben die Großeltern im KZ. 1948 emigrierte Fabian mit seinen Eltern nach Australien – 1952 wurde er australischer Staatsbürger und tauschte seinen Vornamen Gerhard gegen Garry. Trotz der prägenden Erlebnisse aus seiner Kindheit setzt sich Fabian noch heute dafür ein, eine Brücke zu den jüngeren Generationen zu bauen und klärt über sein Leben im NS-Regime und seine Gefangenschaft im Konzentrationslager auf.
Am Freitag (22. November) wird Garry Fabian der Einweihung des Joseph-Süß-Oppenheimer-Platzes beiwohnen. Der Platz wurde seit Frühjahr 2024 umfassend umgestaltet, um einen Erinnerungsort an Joseph Süß Oppenheimer zu schaffen. Garry Fabian wird außerdem an drei Tagen Schulen in Stuttgart besuchen und sich dort mit Schülerinnen und Schülern austauschen. (2606/19.11.2024)