„Hohe Schrecke“ ist langfristig gesichert
Der Aufbau des Naturschutzgroßgebiets „Hohe Schrecke“ ist mit einem Festakt offiziell abgeschlossen worden. Die Entwicklung des mehr als 7.000 Hektar großen Waldgebiets sei eines der zentralen Projekte der Thüringer Naturschutzstiftung David, erklärte Stiftungspräsident Michael Zschiesche anlässlich des Festakts am Dienstag in Braunsroda. Das Vorhaben sei in guter Kooperation mit der Region umgesetzt worden.
Für das vor mehr als 14 Jahren gestartete Projekt waren rund 14 Millionen Euro bereitgestellt worden. Das Geld wurde für Flächenankäufe, aber auch Landschaftspflege- und Artenschutzprojekte etwa für Wildkatzen, Hirschkäfer und Bienenfresser eingesetzt.
Ziel sei, den hohen Naturschutzwert des rund 7.300 Hektar großen Waldes und der ihn umgebenden artenreichen Kulturlandschaft langfristig zu erhalten, hieß es. Seit dem Start hätten die Privatisierung des Waldes gestoppt und wertvolle Bereiche wie das urwüchsige Wiegental mit bis zu 200 Jahre alten Buchen dauerhaft gesichert werden können.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (SPD) bezeichnete den Erhalt der zum Teil urwaldähnlichen Flächen als großen Erfolg des Naturschutzes. „Insgesamt konnten hier 2.000 Hektar an Waldflächen mit größeren Anteilen älterer Buchenwaldbestände langfristig erhalten werden“, betonte sie. Auf diesen 2.000 Hektar Flächen sollen Wildnisgebiete entstehen.
Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) verwies auf die Einzigartigkeit der „Hohen Schrecke“. Dort gebe es Pflanzen und Tiere, die bundesweit gefährdet seien. Dazu gehörten alte Kirschbaumsorten und seltene Fledermausarten.