Hohe Besucherzahlen in Landeszentrale für politische Bildung

In der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt haben sich die Besucherzahlen in diesem Jahr nahezu verdoppelt. Wie deren Direktor Maik Reichel am Donnerstag in Magdeburg mitteilte, wurden mehr als 43.000 Besucher bei über 370 Veranstaltungen gezählt. Im Vorjahr, das noch stark von den Corona-bedingten Einschränkungen geprägt gewesen sei, seien es rund 22.000 Besucher gewesen.

Inhaltlich hätten die Folgen des Ukraine-Krieges wie Inflation und steigende Energiepreise ihre Spuren hinterlassen, sagte Reichel: „Die verstärkte Polarisierung bei solchen Streitthemen zeigt einmal mehr, wie wichtig politische Bildung heute ist.“ Gegen Vorurteile und zunehmende Delegitimierungsversuche helfe nur fundierte Demokratiebildung.

Zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Spaltungstendenzen habe die Landeszentrale mit dem Tag der politischen Bildung am 5. Oktober und der Jahreskonferenz des Netzwerkes für Demokratie und Toleranz am 22. November zwei große Tagungen ausrichten können, sagte Reichel.

Auch das Gedenken an den 70. Jahrestag des DDR-Volksaufstandes am 17. Juni 1953 habe breiten Raum eingenommen. Beim Einsatz gegen Antisemitismus seien neue Wege gegangen worden, sagte Reichel. So habe die Landeszentrale im Oktober eine Tour zur jüdischen Kultur durch die Altmark veranstaltet.

Die Landeszentrale für politische Bildung ist eine Landesbehörde, die dem sachsen-anhaltischen Bildungsministerium unterstellt ist. Sie hat den Auftrag, unabhängige, überparteiliche, politische Bildungsarbeit zu betreiben.